Über mich
Auf dieser Seite erwartet der geneigte Leser eine Selbstbeschreibung des Künstlers. Ich habe es mit Bleistift und Farbe immer wieder versucht. Im Grunde hat der Künstler kein anderes Thema.
Die oben abgebildete Zeichnung ist ein Selbstbildnis. Sie ist 1988 entstanden. Damals war ich ein 15-jähriger Gymnasiast. Alle Kinder malen. Damals konnte ich bereits auf hunderte von Aktzeichnungen zurückblicken. Es stellt sich nicht die Frage, warum Menschen malen. Interessanter ist die Frage, warum Menschen mit dem Malen aufhören.
Nach meinem erfolgreichen Abitur wusste ich nicht weiter. Mit 22 Jahren versteckte ich mich in einem altehrwürdigen Kloster an der Donau. Insgesamt 13 Heilige und Selige beherbergten die über 1000 Jahre alten Mauern im Verlauf ihrer Geschichte. Nummer 14 ist mir wohl nicht gegeben. Aber die Zeit war unendlich reich an Begegnungen.
Die Kunst ist eine alte ehrwürdige Dame. Sie gibt sich nicht leicht. Lange war sie für mich eine dunkle Mauer aus Schweigen. Ich begegnete Wols, diesem gottbegnadeten Selbstzerstörer, Rembrandt, dem Meister von Licht und Schatten und den fantastischen Zeichnungen von Joseph Beuys. Sie alle nahmen mich an die Hand. Und in der Tat: Die Kunst hatte mich längst gepackt, ohne dass ich es wusste. Diese alte ehrwürdige Dame hat Krallen. Was sie einmal greift, das lässt sie nicht mehr los.
Niederalteich 1993/1994: im Scheitern das Sein erfahren
Die oben hinterlegten Werke zeigen meine Abdrücke aus der Zeit in Niederalteich. Meine Zelle war dunkel. Sie ist auf einem Bild dargestellt. Ein Arbeiten in Schwarz-Weiß schien mir die einzig praktikable Technik. Auch sind Farben teuer. Meine finanziellen Möglichkeiten waren begrenzt. Schwarz-Weiß-Malerei, da war ich bei Rembrandt in guten Händen.
Späte 90er Jahre: in letzter Konsequenz ist Kunst immer die Überwindung einer tiefen Depression
Mit 25 Jahren wurden meine Bilder farbiger. Ich entdeckte das Arbeiten mit Acrylfarbe. Die Formate wurden größer. Erste zaghafte Ausstellungsaktivitäten führten zu meiner Mitgliedschaft im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler.
Dann aber habe ich meine malerischen Bemühungen eingestellt. Es begann eine Zeit der Abstinenz. Sie dauerte fast 20 Jahre. Ich wurde Tischler. Ich absolvierte ein Lehramtsstudium. Ich bekam eine Festeinstellung und etwas Geld. Eine junge Kenianerin konnte mein Herz erobern. Heute haben wir zwei wunderbare Söhne. Leben ist sehr summarisch.
Seit 2019 entstehen wieder Bilder Auf dieser Webseite können Sie sich davon überzeugen.